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TESTO INTRODUTTIVO ALLA MOSTRA

Da dedite 

Skulptur, Wandobjekt von Walter Moroder und Arnold Holzknecht

Die beiden Grödner Künstler Walter Moroder und Arnold Holzknecht zeigen in den Galerieräumen ihre aktuellen Arbeiten aus Holz.

 

Bereits seit der frühen Kindheit mit der seit mehreren Jahrhunderten gepflegten Tradition der Holzschnitzkunst in Berührung, verwundert es nicht, wenn das Genre Holzschnitzerei für beide zur Grundlage ihrer künstlerischen Ausdrucksweise geworden ist.

 

Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Last der Tradition haben Moroder und Holzknecht den Versuch gewagt, sich von dieser Gattung der Holzschnitzerei zu lösen. Sie haben ihren eigenen Stil entwickelt, der keinerlei Reminiszenzen zur lokalen Schnitzkunst aufweist.

 

„da dedite“ bedeutet auf Ladinisch von innen und bezieht sich einerseits auf den Ort selbst, der für seine Insassen die Reduzierung der Lebensumstände auf dieses Innere war. Andererseits steht es stellvertretend für die konzeptuellen Ideen und Arbeitsweisen der beiden Künstler.

 

Walter Moroder zeigt in den Räumen lebensgroße weibliche Figuren aus Holz, die in ihrer Zartheit und durch ihre statische Form archaisch anmuten. “Sie verlangen räumliche Isoliertheit, die gleichzeitig eine existenzielle Einsamkeit widerspiegelt“ (Letizia Ragaglia). Trotz des immer wiederkehrenden Formentypus der aufrecht stehenden Frauen in gerader Haltung, mit geschlossenen Beinen, den Blick gerade aus in die Ferne gerichtet, die Haare streng aus dem Gesicht gekämmt, sind sie in ihrer detaillierten Ausführung immer wieder eigenständige Arbeiten.

 

Arnold Holzknecht zeigt Wandobjekte aus Holz, die auf den ersten Blick wie grafische Arbeiten erscheinen. In akribischer Feinarbeit schnitzt der Künstler engmaschige Linien in die Tafel, die in ihrer parallelen Anordnung nahezu ein Vibrieren der Oberfläche evozieren. Das ursprünglich zweidimensional anmutende Bild wird zum dreidi­mensionalen Wandobjekt. Einflüsse aus der unmittelbaren Umgebung der Bergkulisse mit ihren Formationen und Strukturen sind evident. Ganz anders erscheint die nüchterne und ironisch-kritische Vorgangs­weise bei der „Stehlampen“-Kopie aus Eisen, welche wiederum von der Originalstehlampe beleuchtet wird.

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