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TEXT ZUR AUSSTELLUNG

Abacus / Reservoir

wild grasses von Berty Skuber und Jim Silvermann

Ich habe oft gesagt, ich sehe meine Arbeit als eine Art persönliche und fantastische Enzyklopädie, die sich ständig erweitert und ver­netzt. Ich verwende dabei eine Vielfalt von Medien: Assemblage, Objekte, Buch und Buchobjekte, Video, Fotografie, Collage, Schrift und vor allem die Zeichnung, die immer der Kernpunkt ist. Diese ideale Enzyklopädie verknüpft sich auch mit der Idee des Reser­voirs: Reservoir als Behälter für Dinge, Bilder und Gedanken.

 

Diese Vorstellung einer fantastischen Enzyklopädie verbindet mich auch mit der Kunst von Jim Silverman. Seit 1992 sieht er seine Bilder und Skulpturen als einen einzigen Zyklus mit dem kollek­tiven Titel “Gipsy Sparrow Song”. Dieser Zyklus umfasst fünf The­men, die für ihn eine tiefe persönliche Bedeutung haben, und die er immer weiter erforscht: “Flower Tree” - “Gipsy Caravan” - “Bird” - “Light-House” und “Wild Grass”. Er schreibt: „Ich brauchte unge­fähr drei Jahre bis diese Themen ihre Form angenommen haben, bevor sich meine Konzentration fokussierte und meine Arbeit ein Zentrum fand. In der letzten Zeit habe ich mit allen diesen Themen ständig gearbeitet, aber “Wild Grass” hat sich immer weiter ausge­dehnt und ist immer wichtiger geworden”.

 

1973 habe ich Jim Silverman in Südfrankreich kennengelernt und seit damals hat er immer wieder viel Zeit in Völser Aicha verbracht und hat sich so meiner Kunst, den Menschen, die hier leben, und der Natur dieser Gegend genähert. Bei meiner Reise nach Rosh Pinna im Norden von Galilea, konnte auch ich mein Blickfeld erweitern und die sensible Kraft seiner Bilder besser sehen. Wir haben auch gemeinsame Arbeiten gemacht, eine davon ist in dieser Ausstellung zu sehen: „Desert Dreams“ von 1997, der untere Teil besteht aus “Wild-Grass and Flower Trees”, der obere Teil ist eine durchsichtige Pyramide in einer Sandwüste.

 

Berty Skuber

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