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TEXT ZUR AUSSTELLUNG

Fin che la barca va ...

Zeichnung, Malerei, Objekte, Fotografie von Wendelin Pressl und Gino Alberti

Gino Alberti und Wendelin Pressl beenden mit ihrer Ausstellung „Fin che la barca va ...“ die Ausstellungsreihe 2012 in der Galerie Gefängnis Le Carceri.

 

Gino Alberti und Wendelin Pressl stellen in der Ausstellung ihre Werke in einen bewusst inszenierten Dialog zueinander. Die Arbeiten umfassen nahezu das gesamte Spektrum künstlerischer Ausdrucksme­dien und reichen von der Zeichnung bis zur Videoinstallation. Zwi­schen den einzelnen Positionen entsteht ein dialektisches Spiel, welches die Arbeiten in einen neuen Kontext stellt. Die ursprünglichen Aus­sagen und Statements verändern sich. Aus diesem Dialog entstehen zum Teil ironische Metaphern über den Zustand der aktuellen Zeitge­schichte, aber auch über das menschliche Dasein allgemein.

 

Gino Alberti, 1962 in Bruneck geboren, zeigt in der Ausstellung ein großformatiges Landschaftsbild, das als Zentrum seiner Intervention von zahlreichen kleineren Blättern begleitet wird. Seine großen Landschaftsbilder, die sich formal auf die romantische Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts beziehen, weichen inhaltlich jedoch sehr von den historischen Vorlagen ab, auch wenn der nostalgische Zugang als Sehnsucht nach dem Fremden durchaus auch in diesen Arbeiten wiederzufinden ist.

 

Im Gegensatz zu den größeren Arbeiten stehen kleinformatige Tusche­zeichnungen, in denen es Gino Alberti mehr um den erzählerischen Aspekt der Zeichnung geht, ohne dass er je eine Chronik von Ereignis­sen darstellen würde. Vielmehr geht es anhand von comicartigen Colla­gen von Text und Bild um eine lose Gedankenkette, die in assoziativer Manier Gefühle und Erinnerungen des Künstlers in Bezug auf gewisse Ereignisse seines Lebens beinhaltet.

 

Die Arbeiten von Wendelin Pressl, 1971 in Graz geboren, lassen sich wie Versuchsanordnungen lesen. Seine Herangehensweise gleicht einer Feldforschung, welche sich zusätzlich zu dem untersuchenden Bereich auch mit allen möglichen Richtungen befasst. In seiner Arbeit teilt er die Realität in ihre Facetten auf und experimentiert mit zufällig erscheinenden Phänomenen. Mittels Fotografie, Video, Malerei oder Objekt, setzt er sie individuell wieder zusammen und generiert da­durch neuen Bedeutungen. Durch die Aufgliederung, Rekomposition, Konversion und Neudefinition setzt Pressl seine Werke in einen neuen Kontext und ergänzt sie assoziationsreich für die Wiedereinführung als eigenständige Gegenstände.

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