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TEXT ZUR AUSSTELLUNG

Sein und Enge(l)

Objekte und Installationen von Pascal Lampert und Thomas Sterna

Pascal Lampert: Die Treibfeder meiner künstlerischen Arbeit ist das Beobachten und Ausloten von Raum. Mich faszinieren die verschiedenen Umgebungen in denen wir Menschen uns tagtäglich bewusst oder unbewusst bewegen. Mit verschiedensten Medien untersuche ich diesen Zauber des uns umgebenden Raumes. Ich probiere meine Erfahrungen und Entdeckungen in einem jeweils der Form und dem Inhalt der Arbeit entsprechenden Medium zu realisieren.

So entstehen parallel Arbeiten in den Bereichen der performativen Aktion, Audio, Video und der Malerei, diese können aber auch kombiniert in einer Arbeit auftreten.

In meinen Performativen Aktionen spielt der flüchtige Moment eine zentrale Rolle.

All meine Arbeiten sind in einem Grundgefühl verankert, welches bei aller Klarheit der Form stets auch deren Vergänglichkeit mitdenkt.

Thomas Sterna: Abgesehen von wiederkehrenden autobiografischen Anlässen interessiert es mich, in meiner Arbeit, die aktuellen Bedingungen autonomer künstlerischer Produktion zu erforschen und deren gesellschaftliche und politische Fundierung zu hinterfragen.

Der Blick nach innen und die „soziologische“ Vogelperspektive (von oben) verschränken sich dabei. Das zentrale Motiv hinter beiden Vorgehensweisen ist es, um mit Adornos berühmtem Zitat zu sprechen, mich von Ohnmachtserfahrungen nicht dumm machen zu lassen. Dazu gehören auch die künstlerische Praxis überschreitenden Selbstermächtigungsversuche, wie z.B. die Konzeption und Präsentation von neuen Ausstellungsformaten außerhalb tradierter Vermittlungsplattformen und das Verfassen eigener theoretischer Texte.

Statement zur gemeinsamen Vorgehensweise:

In der Ausstellung Sein und Enge(l), die Pascal Lampert und ich jetzt in Kaltern präsentieren, zeigt jeder etwa 4 bis 5 Arbeiten von sich. Größtenteils sind das raumbezogene Einzel-Installationen, die sich aus der durch die Galerie vorgegebene doppelte Aufladung als zeitgenössisches White Cube Ensemble und historische Zweckbau (Gefängnis) ergeben. Zusätzlich spielt aktuell auch der Ukraine Krieg in unseren Überlegungen eine Rolle: Pascal Lampert hat in Reaktion darauf eine Soundinstallation (Der Riss) entwickelt und ich habe eine alte Arbeit (TV-Raum) aus dem Lager geholt, die vor 20 Jahren während des Irakkriegs entstanden ist. Im größten Raum des Hauses versuchen wir, parallel zu unseren Einzelinterventionen, verschiedene kleinere Arbeiten miteinander zu verschmelzen. Dort wird es zu optischen und akustischen Überlagerungen kommen. Wir sind beide sehr gespannt auf dieses Experiment.

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