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TEXT ZUR AUSSTELLUNG

und/e/mit/con

Situationen und Material von Fabian Hesse und Claudia Barcheri

Mit “und/e/mit/con” wählen die Künstler Claudia Barcheri und Fabian Hesse einen mehrsprachigen Titel für ihre Ausstellung in der Galerie Gefängnis Le Carceri in Südtirol. “und/e/mit/con” steht für eine Über­setzung, die etwas Neues schaffen kann. Der Titel ist bewusst grafisch reduziert und weist sowohl auf die gemeinsame Ausstellung als auch auf die gemeinsame Bespielung der Räume hin. Überdies kann man den Titel auch als absurden Satz „... und „E“ mit „Con“ lesen.

 

Claudia Barcheri, 1985 in Bruneck geboren, und Fabian Hesse, 1980 in Augsburg geboren, lernen sich an der Akademie der Bildenden Künste in München kennen. Beide besuchen die Meisterklasse des Bildhauers Olaf Metzel und erhalten 2012 ihr Diplom. Nach dem gemeinsamen Diplom ergibt sich auch die Gelegenheit der Zusammenarbeit für diese Ausstellung.

 

Beide Künstler nehmen mit ihren Arbeiten zumeist Rücksicht auf den aktuellen Ausstellungsraum, mit dem ihre Werke in einen Dialog treten. Die Arbeiten werden für die momentanen Räumlichkeiten konzi­piert oder aus Fragmenten bestehender Arbeiten neu kombiniert. Die Positionen, die sich teilweise formal überschneiden, werden dabei ohne eine klare räumliche Trennung durchmischt und einander gegenübergestellt.

 

Claudia Barcheri konzentriert sich auf die Beschaffenheit unterschiedlichster vorgefundener und künstlich hergestellter Materialien, die sie zu raumbezogenen Objekten und Installationen weiterverarbeitet. Das Material erhält dabei durch das persönlich Erlebte einen stark narrativen Charakter und eine inhaltliche Belebung. In ihrer Arbeit mit (Stoff-)Mustern und Ornamenten beobachtet sie den Prozess des sich Auflösens, Zersetzens oder des Unlesbar Werdens. Darin besteht auch die formale Überschneidung mit den Arbeiten von Fabian Hesse.

 

Hesse arbeitet mit Daten, Codes, Camouflage oder Datensicherheitsmu­stern, welche sich zum Beispiel durch Fehler zersetzen und unkenntlich werden oder durch den Künstler in spezifische Übersetzungen übertra­gen werden. Er interessiert sich vor allem für zeitgenössische Phänome­ne, die er anhand verschiedener künstlerischer Methoden überarbeitet. Durch Mittel der Umkehrung, der Verquerung, (Über-)Affirmation und Verbindung unterschiedlicher Techniken erprobt er neue Perspektiven auf scheinbar feststehende gesellschaftliche Definitionen. Er arbeitet häufig in selbstorganisierten, kollektiven Situationen und kooperiert mit ExpertInnen aus verschiedenen Feldern.

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